Gemeinsame Pressemitteilung der CDU-Fraktion und der Jungen Union

Müll vermeiden – nachhaltigen Umweltschutz erreichen
Rathauskoalition, Junge Union und Gastronomie arbeiten an gemeinsamen Lösungsansätzen
Nachdem die Koalition aus CDU, B‘90/Die Grünen und FDP, auf Initiative des Stadtverbandes der Jungen Union Recklinghausen, bereits im Februar einen Antrag auf Prüfung und ggf. Realisierung eines allgemeinen Mehrwegsystems für Recklinghäuser Gastronomie- und Imbissbetriebe stellte, hat sich einiges getan. Zwar steckt man noch in der Überlegungsphase, doch gibt es bereits erste Ansätze, die nun auf allgemeine Praktikabilität hin geprüft werden müssen.
Auf Einladung der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Recklinghausen trafen sich am vergangenen Freitag Vertreter aus Politik, verschiedener Gastronomiebereiche Recklinghausens und der Verwaltung bereits zum zweiten Mal zu einem allgemeinen Austausch, um verschiedene Möglichkeiten zur Umsetzung eines solchen Projektes zu diskutieren. Eines ist klar: Nachhaltigkeit soll vor Bequemlichkeit stehen – Müllreduzierung vor vermeidbarer Müllproduktion; da sind sich alle Beteiligten der ersten beiden Gesprächsrunden einig. Doch nicht nur die Vermeidung von anfallendem Müll soll erreicht werden – auch ein allgemeines Umdenken und die Sensibilisierung der Recklinghäuser Bürgerschaft für dieses wichtige Thema sei Ziel des Ganzen.
„Viele verschiedene Ideen wurden thematisiert – nun geht es darum, ob diese Gedankenspiele auch in die Tat umgesetzt werden können. Gerade bei einem solchen Projekt ist es wichtig nichts voreilig zu entscheiden, sondern mit Bedacht abzuwägen, wie eine Umsetzung auch realisiert werden kann. Wir sind guter Dinge, gemeinsam mit Gastronomen und Verwaltung einen gangbaren Weg zum Erreichen unserer Zielsetzung zu finden. Der Grundstein ist dafür gelegt – die Bereitschaft aller Beteiligten gemeinsam etwas Nachhaltiges auf den Weg bringen zu wollen“, erklärt CDU-Fraktionsvorsitzende Marina Hajjar.
Auch erste Verpackungsalternativen wurden bereits gesichtet. Im Vorfeld zum zweiten Meinungsaustausch trafen sich Vertreter der Recklinghäuser Rathauskoalition und der Jungen Union Recklinghausen mit einer Gruppe ehemaliger Studierender der Ruhr Universität Bochum, die sich genau diesem Thema widmen. Die jungen Erfinder stellten den Kommunalpolitikern ihre Idee einer wiederverwendbaren Pizzatransportbox vor, die – sollte das Interesse am Markt bestehen – auch bald in die Produktion gehen soll.
Doch auch die Gastronomen der Ruhrfestspielstadt widmen sich bereits mit einzelnen kleinen Maßnahmen dem Thema Müllervermeidung. So gibt es beispielsweise einen in der Innenstadt ansässigen Imbissbetrieb, der seine Waren, die vor Ort verzehrt werden sollen, in Porzellanschalen ausgibt und so den zuvor zuhauf angefallenen Verpackungsmüll vermeidet. Auch umweltfreundliche Strohhalmalternativen aus biologisch abbaubaren Materialien kommen in der Recklinghäuser Gastronomielandschaft bereits zum Einsatz.
„Es ist sehr erfreulich, dass unsere Idee auf so viel Zuspruch gestoßen ist und sich führende Gastronomen unserer Heimatstadt für das gemeinsame Handeln in Sachen Umweltschutz einsetzen wollen. Es wäre wunderbar, wenn Recklinghausen etwas Praktikables auf den Weg bringen würde, woran sich auch andere Kommunen orientieren könnten. Ein allgemeines Umdenken in Punkto Müllproduktion muss erzielt werden, um nachhaltigen Umweltschutz zu erreichen“, erläutert JU-Vorsitzender Daniel Rabe.
Ein solches Projekt, wie nun in Recklinghausen angestoßen, ist bislang einzigartig in Nordrhein-Westfalen. Die Ruhrfestspielstadt könnte mit einer Realisierung Vorreiter im gesamten Bundesland sein, was bereits die Aufmerksamkeit verschiedenster überregionaler Medien auf sich zog.