Verwunderung über SPD-Aussagen zum Areal am Ossenbergweg

Verwunderung über SPD-Aussagen zum Areal am Ossenbergweg

Dienstag, 01. März 2022

Rathauskoalition weist Anschuldigungen entschieden zurück.


Mit großer Verwunderung haben die Vorsitzenden der Rathauskoalition Benno Portmann MdL und Holger Freitag die Aussagen des SPD-Fraktionsvize und Umweltausschussvorsitzenden Christian Wengerek zur Bebauung des Areals am Ossenbergweg zur Kenntnis genommen. Den von den Fraktionen aus CDU und Bündnis 90/Die Grünen in der vergangenen Ratssitzung gestellten Ergänzungsantrag zur Kostenermittlung für Kampfmittelräumungen auf diesem Areal als Steuerverschwendung zu bezeichnen ist für den Christdemokraten Portmann MdL Populismus pur:

„Die vorherigen Beschlüsse bis zur Flächennutzungsplanänderung mitzutragen, diese jedoch dann aufgrund längst vorher bekannter Argumente abzulehnen ist Verschwendung aller erster Güteklasse und zwar von Arbeitszeit und von Steuergeldern. Von der Motivation der sich lange mit der Thematik beschäftigenden Verwaltungsmitarbeiter ganz zu schweigen. Den von unserer Koalition gestellten und in der Sache gut begründeten Ergänzungsantrag nun öffentlich als Verschwendung von Steuergeldern zu bezeichnen, nur um vom eigenen nicht nachvollziehbarem Handeln seiner Fraktion abzulenken, ist aus unserer Sicht Populismus pur“, so Portmann.

Auch den am Ossenbergweg gescheiterten Kreishausneubau als Gegenargument für die Erschließung der Fläche anzuführen, sei für Portmann unverständlich. „Herr Wengerek scheint da etwas missverstanden zu haben“, stellt der CDU-Chef fest.

Seinerzeit habe das Bürgerbegehren ein neues Kreishaus einzig und alleine aufgrund der exorbitanten Neubaukosten in den Fokus genommen und diese Pläne dann gestoppt. Die Aufbereitung des Baugrunds seien damals vom Kreis gar nicht erst ermittelt worden, so Portmann weiter. 

Für Grünen-Fraktionschef Holger Freitag sind die Aussagen des Umweltausschussvorsitzenden Wengerek gerade in Bezug auf den Umwelt- und Klimaschutzaspekt wenig nachzuvollziehen. Das circa 12.000 Quadratmeter große Areal sei seinerzeit hauptsächlich als Verkehrsfläche genutzt worden. Sowohl die Deutschen Bahn, als auch die Zeche General Blumenthal habe diese Fläche für Aufstell- und Rangiergleise genutzt, wodurch das Erdreich höchstwahrscheinlich kontaminiert worden sein wird. Auch die bis Mitte der Neunzigerjahre gewerbliche Nutzung dieser Fläche, unter anderem von einer Kfz-Werkstatt, wird nach Einschätzung Freitags sicherlich auch nicht zur Verbesserung der Bodenqualität beigetragen haben.

„Das Areal am Ossenbergweg als Grün- und/oder Waldfläche zu bezeichnen, wobei es sich um eine derzeit verwahrloste Fläche in unkalkulierbarem Zustand handelt, ist äußerst interessant. Seine Forderungen dann obendrein noch mit dem Klimagutachten zu begründen und mit Maßnahmen zur Klimaanpassung zu untermauern, die inhaltlich unter der Überschrift „Jeder Quadratmeter Boden zählt – kontaminiert oder nicht“ stehen, ist für einen Umweltausschussvorsitzenden eine äußerst befremdliche Aussage und für uns Grüne alles andere als nachvollziehbar“, stellt Freitag fest.       

Zudem stellen Portmann und Freitag klar, dass es, anders als von Herrn Wengerek suggeriert, keine örtlichen Zustandsänderungen geben wird. Die durch den Koalitionsantrag erarbeiteten neuen Informationen werden als Basis für den weiteren Meinungsbildungsprozess einfließen, aus dem dann eine finale Entscheidung für die weitere Nutzung des Areals am Ossenbergweg resultieren wird.