Tierparksanierung

CDU-Fraktion und Koalitionspartner präsentieren erste Maßnahmenvorschläge
Am Freitag, 6. Januar, trafen sich die Koalitionspartner aus CDU, Bündnis90/Grüne und FDP zusammen mit einem Vertreter des Fördervereins Tierpark Recklinghausen, um gemeinsam die Lokalpresse über den bisherigen Beratungsstand zur Tierparksanierung zu informieren. Bereits einen Tag zuvor berieten die Koalitionäre, der Förderverein Tierpark Recklinghausen und die Kommunalen Servicebetriebe Recklinghausen im Rahmen eines mehrstündigen Treffens über potentielle Lösungsansätze und erarbeiteten eine erste Prioritätenliste.
Welcher Recklinghäuser Bürger kennt ihn nicht, den Tierpark in mitten des Recklinghäuser Stadtgartens. Der am Festspielhaus gelegene "Kleinzoo" ist seit Jahrzehnten fester Bestandteil des Freizeitkonzeptes der Stadt. Jahr ein Jahr aus ist er Ausflugsziel zahlreicher Besucher. Dies soll auch in Zukunft so bleiben. Um für Tiere und Mitarbeiter ein adäquates Umfeld zu schaffen und sogar auf Grund einiger derzeitigen Gegebenheiten eine Schließung zu vermeiden, sprach sich die Koaltion aus CDU, Bündnis90/Grüne und FDP einstimmig für eine Sanierung aus. 200.000 Euro jährlich, über einen Zeitraum von 13 Jahren, sollen investiert werden, um die notwendigen Renovierungsarbeiten durchführen zu können.
Um sich ein genaues Bild über den derzeitigen Ist-Zustand zu verschaffen, begutachteten Vertreter aus Politik, des Fördervereins und der Verwaltung bereits im vergangenen Jahr das Areal auf dem Hügel an der Otto-Burrmeister-Allee. Hierbei wurde schnell deutlich, welche Bereiche mit höchster Priorität behandelt werden müssen und welche nach und nach überholt werden können. Zudem kam man auf Grundlage von Expertenmeinungen zu dem Entschluss, die in der Vergangenheit oft diskutierten Affen und ihr Gehege so zu belassen, wie sie sind. Eine Umsiedlung in eine andere Tieranlage, oder eine groß angelegte Renovierung in diesem Bereich ist auf Grund des hohen Alters der Tiere nicht anzuraten.
"Wir müssen hier in erster Linie an das Wohl der Tiere denken. Der Stress, den man den Affen bei einer Umsiedlung oder einer großflächigen Gehegesanierung zumuten müsste, könnte den Tieren mehr schaden als nützen. Zudem sind solche Maßnahmen mit etlichen Narkotisierungen verbunden, die in so einem hohen Alter - ähnlich wie beim Menschen - hohe Risiken mitsichbringen", so CDU-Fraktionsvorsitzende Marina Hajjar.
Auf der erarbeiteten Prioritätenliste stehen drei Bereiche an erster Stelle: Zunächst sollen die Sozial- und Sanitärräume der Tierparkmitarbeiter überholt werden. Hierzu gibt es mehrere potentielle Lösungen, die derzeit noch abgewogen werden müssen. Im Anschluss daran sollen das Fuchsgehege und danach das Eselgehege überholt werden, um auch in Zukunft eine artgerechte Haltung zu gewährleisten. Nachdem diese drei Bereiche überholt wurden, sollen die übrigen Teile des Tierparks folgen.
"Ebenso wie die artgerechte Haltung der Tiere, sind uns adäquate Arbeitsbedingungen der Tierpfleger ein großes Anliegen. Um dies zu gewährleisten müssen die Sozial- und Sanitärräume dringend saniert werden. Die derzeitigen Umstände sind aus unserer Sicht auf Dauer unzumutbar. Deshalb haben wir uns einstimmig dazu Entschlossen mit diesem Bereich zu beginnen," erläutert Hajjar.
Neben den Sanierungs- und Überplanungsarbeiten soll das bereits schon gestartete pädagogische Konzept des Tierparks weiter ausgebaut werden.
Alle derzeit geplanten Maßnahmen werden in die erste Ratssitzung des Jahres 2017 eingebracht und zur Beratung und Abstimmung gestellt. Um nach diesem ersten Schritt weitere Vorhaben zu diskutieren, ist im Herbst ein nächstes Treffen zum Hauptthemenschwerpunkt "pädagogisches Konzept des Tierparks" in gleicher Runde geplant.