Städtische Wohnungsgesellschaft auf einem guten Weg
Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Recklinghausen sieht die städtische Wohnungsgesellschaft (WG) auf einem guten Weg. „Offenbar haben es einige Ratskollegen schon vergessen. Es ist noch gar nicht so lange her, da war das Tochterunternehmen in einer starken wirtschaftlichen Schieflage. Unsere Strategie, die WG behutsam zu sanieren und letztlich auch mit Finanzspritzen der Stadt wieder handlungsfähig zu machen, trägt nun Früchte“, sagte Marina Hajjar.
Ein Kompliment machte die CDU-Fraktionsvorsitzende Geschäftsführer Marc-Oliver Fichter und seinem Team. „Sie haben in den vergangenen Jahren sehr solide gewirtschaftet und gute Konzepte entwickelt“, lobte Hajjar. „Wir haben die Gesellschaft trotz erheblicher Altlasten aus der Vergangenheit Zug um Zug stabilisiert. Projekte, die in den vergangenen Jahrzehnten zu finanziellen Abenteuern wurden, hat es unter unserer Regie nicht mehr gegeben“, betonte CDU-Ratsherr Claus Beeking, der seit Jahren Vorsitzender des WG-Aufsichtsrates ist.
Er verwies darauf, dass die WG am Markt nicht nur zu einem der Hauptakteure geworden ist, wenn es darum geht, bezahlbaren Wohnraum in der Stadt zu realisieren. Vielmehr habe sich die Gesellschaft auch als zuverlässiger Partner beim Ausbau der Kinderbetreuungsangebote für die Stadt gezeigt. Nach Neubaumaßnahmen am Beisinger Weg und der Maybacher Heide, wird aktuell eine neue Kindertagesstätte an der Behringstraße errichtet.
„Die Bilanz der vergangenen Jahre kann sich wirklich sehen lassen. Wir haben einen Großteil des Wohnungsbestandes modernisiert und dabei auch Akzente im Bereich der Barrierefreiheit gesetzt“, resümierte Beeking. Aktuell verfügt die WG über einen Bestand von 1.413 Wohnungen, davon sind 931 öffentlich gefördert. In den nächsten vier Jahren will die Gesellschaft in den Neubau und in die Sanierung des Bestandes von rund 400 Wohneinheiten rund 55 Millionen investieren. „Auch in diesem Paket sind rund 43 Prozent der Wohnungen öffentlich gefördert. Profitieren werden davon vor allem auch Familien mit Kindern“, sagte Beeking.
„Es macht aber für die Stadt-Tochter auf jeden Fall auch weiter Sinn, frei finanzierte Wohneinheiten zu bauen. Eine gute Mischung trägt dazu bei, dass die WG genügend Handlungsspielraum hat, neue Aktivitäten am Wohnungsmarkt zu entfalten. Wohin eine ideologisch motivierte Wohnungsbaupolitik führt, die auf letztlich unrentable Prestigeobjekte setzt, haben wir vor 1999 leidvoll erfahren müssen. Diese Altlasten haben die WG über Jahre hinweg gelähmt und sind trotz großer Kraftanstrengungen bis heute kein Erfolgsmodell“, erläuterte Beeking.
In der vergangenen Woche hatte die WG den offiziellen Spatenstich für ein Mehrfamilienhaus am Paulusanger vollzogen. Dort entsteht ein modernes Gebäude mit 51 Wohneinheiten, elf davon sind öffentlich gefördert. „Mit dem Neubau sorgt die WG nicht nur für eine Entspannung am Wohnungsmarkt, sondern setzt wie an mehreren anderen Stellen in Recklinghausen auch einen deutlichen städtebaulichen Akzent“, lobte Hajjar.