Schauspieler und DDR-Oppositioneller Mario Röllig bei CDU-Festakt

Schauspieler und DDR-Oppositioneller Mario Röllig bei CDU-Festakt

Dienstag, 23. September 2014

CDU Kreisverband

Tag der Deutschen Einheit im Festspielhaus
Am 3. Oktober, 11.00 Uhr lädt der CDU-Kreisverband zu seinem traditionellen Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in das Ruhrfestspielhaus nach Recklinghausen ein. Als Hauptredner hat Herr Mario Röllig, Oppositioneller zum ehemaligen DDR-Regime und Insasse des berüchtigten Stasi-Gefängnisses in Berlin-Hohenschönhausen, seine Teilnahme  als Hauptredner zugesagt. Das Thema seines Vortrages lautet: „Mein langer Weg zur Freiheit.“
Recklinghausen -

Josef Hovenjürgen MdL, CDU Kreisvorsitzender: „Mario Röllig ist ein authentischer Zeitzeuge, der am 8. März 1988 aus der DDR ausgebürgert worden ist. Dem vorausgegangen war der Versuch des MfS (Ministerium für Staatssicherheit), Herrn Röllig in den 80er Jahren als Inoffiziellen Mitarbeiter (IM) anzuwerben. Weil er es ablehnte andere Menschen zu bespitzeln, wurde er massiv unter Druck gesetzt.

Im Juni 1987 versuchte er deshalb über Ungarn nach Jugoslawien zu fliehen. Dabei wurde er von der ungarischen Grenzpolizei verhaftet und nach einer Woche im Budapester Polizeigefängnis dem DDR-Staatssicherheitsdienst übergeben. Da nach seiner Zeit im zentralen Untersuchungsgefängnis des MfS in Berlin-Hohenschönhausen persönliche und berufliche Repressalien nicht aufhörten, stellte er noch im selben Monat einen Ausreiseantrag.“

Mario Röllig lebt heute mit seinem Freund und Mopshündin Daphne in Berlin Prenzlauer Berg. Er engagiert sich in der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS), in der Mahn- und Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, in der Gedenkstätte Potsdam Lindenstraße, sowie in zahlreichen Schüler- und Kunstprojekten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Beispielhaft genannt sind die Mitwirkung als Autor am Buchprojekt: „Die vergessenen Opfer der Mauer“, herausgegeben von Dr. Hubertus Knabe 2009, oder die Mitwirkung an dem Dokumentarfilm „Gesicht zur Wand“ von Stefan Weinert. Der Film wurde von der Filmbewertungsstelle Wiesbaden mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ ausgezeichnet, sowie als Dokumentarfilm des Monats Oktober 2009.

Namens des CDU Kreisverbandes lade ich alle an Zeitgeschichte interessierte Mitbürgerinnen und Mitbürger zu diesem Festakt sehr herzlich ein. Ich bitte Sie, sich den 3. Oktober 2014 schon jetzt vorzumerken. Die Veranstaltung beginnt um 11.00 Uhr, es wird gebeten, die Plätze bis 10.45 Uhr einzunehmen. Musikalisch wird der Festakt wieder begleitet von den New Westfalian Brass.