Rathauskoalition setzt sich für ergänzendes Angebot für Obdachlose ein

Rathauskoalition setzt sich für ergänzendes Angebot für Obdachlose ein

Dienstag, 20. Dezember 2022

Die Koalition aus CDU und Bündnis/90 Die Grünen beschäftigt sich seit etlichen Monaten mit dem Thema Obdachlosigkeit in Recklinghausen.

Zahlreiche Gespräche mit Einrichtungen und Beteiligten wurden geführt, um ein genaues Bild der vorherrschenden Situation zu erlangen. Dabei stellte sich heraus, dass die Stadt Recklinghausen, gemeinsam mit verschiedenen Trägern, seit vielen Jahren ein breitgefächertes und gutes Netz für obdachlose Bürger geschaffen hat. Allerdings konnten einige Punkte identifiziert werden, bei denen Verbesserungen wünschenswert wären.

Unter dem Titel „Ergänzung des Angebots für obdachlose Menschen“ beauftragt die Recklinghäuser Rathauskoalition in ihrem für die letzte Ratssitzung dieses Jahres gestellten Antrag die Verwaltung, an einigen Stellschrauben zu drehen und dadurch das vorhandene Angebot entweder zu ergänzen und somit noch passgenauer für die Hilfesuchenden zu gestalten. Der in dem Antrag von CDU und Grünen aufgestellte „10-Punkte-Plan“ umfasst neben Maßnahmen und Angeboten der Wohnungslosenhilfe auch bspw. die Forderung obdachlosen Menschen kostenlosen Zugang zu öffentlichen Toiletten zu ermöglichen.

„Für uns ist es wichtig alle Bürger unserer Heimatstadt im Blick zu haben, auch und gerade Menschen mit besonderen Schicksalen, wie bspw. Obdachlose. Deshalb haben wir es uns als Rathauskoalition nun zur Aufgabe gemacht, das vorhandene bereits gute Hilfsangebot zu ergänzen“, sagt Benno Portmann, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Recklinghausen.

Holger Freitag, Fraktionsvorsitzender der Grünen ergänzt: „In unseren Recherchen konnten wir herausfinden, dass geringe Anpassungen unseres bestehenden Angebots bereits große Potentiale bergen. Eine gute Möglichkeit sehen wir in verlängerten Öffnungszeiten der Tagesstätte an der Herner Straße. Tägliche Erreichbarkeit spielt beim Schwellenabbau eine große Rolle und stärkt gleichzeitig eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Zudem wurde das Ziel ausgerufen, ein sog. „Nasses Café“ mit angrenzendem Drogenkonsumraum in Recklinghausen einzurichten. Hierzu soll die Stadtverwaltung sowohl mit dem Kreis Recklinghausen, als Träger der Drogenhilfe, als auch mit dem LWL in Gespräche eintreten, um ein solches Hilfsangebot einrichten zu können. Bereits zu Beginn des Jahres sprach sich die Erste stv. Bürgermeisterin Marita Bergmaier für ein solches Angebot für Recklinghausen aus. Nun könnte es mithilfe von Kreis und LWL realisiert werden.

„Die Drogenszene konzentriert sich mittlerweile verstärkt in Recklinghausen, und zwar durch Menschen aus dem gesamten Kreis. Diese Tatsache dürfen wir keinesfalls ignorieren. Daher ist es gut, dass Kreis und LWL sich dieses Themas annehmen und sich entsprechend an den Kosten beteiligen.“, erklärt Marita Bergmaier. 

Die Koalitionäre machen deutlich, dass Recklinghausen zwar über zahlreiche Angebote verfüge, die ihre Wirksamkeit nachgewiesen haben, es nun jedoch darauf ankäme, die Wirksamkeit zu verstärken und dort neue Angebote gezielt zu ergänzen, wo dies geboten ist.

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