Festakt zur Wiedervereinigung in Schmalkalden

Delegation der CDU Recklinghausen besuchte Schmalkalden
Mit einem Festakt hat der Schmalkalder CDU- Ortsverband mit Recklinghäuser Parteifreunden das 25 jährige Jubiläum der deutschen Einheit gewürdigt. Grund für die späte Nachfeier waren Terminüberschneidungen.
Eine Zeitungsmeldung vom 18. September 1988 hatte Bernd Gellert hervorgekramt. Darin wird berichtet, dass die Stadt Recklinghausen Schmalkalden als Partnerstadt bekomme. Das einstige Folklore-Festival haben die Thüringer wohl als Pendant für die Stadt mit den Ruhrfestspielen qualifiziert, erinnerte der frühere CDU Bürgermeister an den Anfang der Städte und- CDU Partnerschaft. Damals ahnte aber keiner, so Gellert, welchen ereignisreichen Tagen man gemeinsam entgegengehen sollte. Noch liefen die Kontakte über die Ständige Vertretung der DDR in Bonn.
Auf Schmalkalder Seite brachten sich die Christdemokraten , Kirchengemeinden und Vertreter des Krankenhauses in die Partnerstadt ein. Im September 1989 weilte man unter Leitung des damaligen Bürgermeisters Klaus Schubert erstmals offiziell mit einer Delegation in Recklinghausen. Der Gegenbesuch folgte kurz darauf Anfang Dezember. In dem Zusammenhang erinnerte Gellert an die gerade erfolgte Erstürmung der Stasi-Zentrale in der Gartenstraße. Bei der es gelang, dank kirchlicher Vwertreter die Situation unter Kontrolle zu behalten. Es gab nicht viele Stasi- Standorte, die so schnell den Besitzer wechselten“, sagte Gellert. Die Schmalkalder Christdemokraten hätten daran mitgewirkt, dieses Regime zu entmachten. Mit dem Prozess zur deutschen Wiedervereinigung kam auf die Stadt und ihre Bürger eine unglaubliche Welle der Hilfsbereitschaft aus Recklinghausen zu.
Über den ersten frei gewählten Bürgermeister und Christdemokraten Herbert Johannes sei alles koordiniert worden . Auch die Verwaltung bekam Hilfe, am 1. September 1991 begann die Studienklasse Ost in Recklinghausen bundesdeutsches Verwaltungsrecht zu lernen . Hans Jürgen Reich und einige Mitarbeiter aus dem Rathaus hätten daran teilgenommen. Mit der Neuwahl des Bürgermeisters 1994 sei er ins Spiel gekommen so Gellert. Die Euphorie der ersten Stunde sei da dem Alltag schon ein wenig gewichen, aber wir Christdemokraten haben es immer verstanden, Kontakt zu halten und us gegenseitig zu helfen“, berichtete er.
Ein Blick auf die Geschichte warf auch Schmalkaldens CDU-Vorsitzender Ralf Liebaug.“ Anders als andere haben wir in der Union immer an die deutsche Einheit geglaubt“, sagte er. Beim Aufbau einer modernen Stadt und einer funktionierenden Verwaltung hätte man stets Hilfe aus Recklinghausen bekommen.
Inzwischen stünden Themen wie die Gebietsreform und die Flüchtlingsproblematik auf der Agenda.
Ideologische Projekte der rot-rot- grünen Thüringer Landesregierung wie der Winterabschiebestopp oder versteckte Steuererhöhungen, wie der geplante Wasser-Cent und die Forderung zur Anhebung kommunaler Steuern disqualifizierten das Kabinett von Ministerpräsident Ramelow in der politischen Praxis, merkte Liebaug an. Die Christdemokraten böten eine „Regierung im Wartestand an. Welche künftig die bessere Alternative zu Rot-Rot-Grün wäre.
Ulrich Hempel , der stellvertretend Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion im Stadtrat Recklinghausen, erinnerte in seinem Grußwort an die Anfänge in der Partnerschaft. Gemeinsam mit den CDU-Stadträten Sandra Swat und Horst Bachmajer sowie dessen Ehefrau und Frau Schuhmann-Wessolek war er am Samstag nach Schmalkalden gekommen. Schon am Nachmittag hatten sie die Ausstellung „ Fatale Lust“ im Schloss Wilhelmsburg besichtigt. Am Abend gab es im Hotel „Ehrental den Festempfang . Zu diesem waren auch der CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordneter Michael Heym sowie CDU-Bürgermeister und Parteifreunde aus den Nachbarorten gekommen. Dem offiziellen Teil schloss sich ein gemütliches Beisammensein samt Diskussion über die aktuelle Politik sowie ein Bowlingabend an. Am gestrigen Sonntagnachmittag unternahmen die Christdemokraten unter der Leitung von Ralf Liebaug einen Stadtrundgang durch Schmalkalden.