Enttäuschung nach Sondierungsabbruch

Enttäuschung nach Sondierungsabbruch

Dienstag, 21. November 2017

Fraktionsvorsitzende Marina Hajjar und Bürgermeister Christoph Tesche zu den abgebrochenen Berliner Sondierungsgesprächen 


Berlin/Recklinghausen - Nach den abgebrochenen Sondierungsgesprächen zwischen CDU/CSU, FDP und Bündnis90/DieGrünen bleiben mehrere Fragen offen: Wie, wann und unter welcher Beteiligung wird sich die künftige Bundesregierung zusammenfinden? Oder steuern wir nach dem Aus von "Jamaika" auf Bundesebene Neuwahlen entgegen? Auch die CDU-Fraktionsvorsitzende Marina Hajjar und Bürgermeister Christoph Tesche haben die wochenlangen Sondierungsgespräche verfolgt und hätten mit einem solchen Ergebnis zum Abschluss der Sondierung keinesfalls gerechnet.

CDU-Fraktionsvorsitzende Marina Hajjar zeigt sich enttäuscht über den leichtfertigen Abbruch der Verhandlungen. Hajjar sieht die FDP in der Pflicht erneut ihre Position zu überdenken. 

"Lindner hat vier Jahre lang sehr stark auf die FDP geschaut, um diese wieder fit für eine Mitwirkung im Deutschen Bundestag zu machen, allerdings ist nach dem Abbruch der Verhandlungen seitens der Freien Demokraten die Bereitschaft sich einem höheren Ziel, nämlich der Bildung einer stabilen Bundesregierung, unterzuordnen, nicht verfolgt worden," so Hajjar, die im Rat der Stadt Recklinghausen selbst eine Koalition aus CDU, Bündnis90/DieGrünen und FDP führt.

Allerdings begrüßt die Christdemokratin den derzeitigen Einsatz von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der es sich nun zur Aufgabe gemacht hat, das Gespräch mit allen Parteivorsitzenden zu suchen, um Neuwahlen zu umgehen und somit dem Wählerwillen gerecht zu werden.

"Genau diese Möglichkeit ist aus meiner Sicht eine echte Chance, der Bundesrepublik Deutschland eine stabile Regierung zu geben und damit der Rolle Deutschlands in der EU gerecht zu werden," ergänzt Hajjar.

Auch Bügermeister Christoph Tesche bedauert das Ergebinis der gescheiterten Sondierungsgespräche:

"CDU und CSU haben sich immens bemüht, eine Regierung zusammenzubinden. Ich finde es äußerst bedauerlich, dass dies nicht von Erfolg gekrönt wurde. Für die Bundesrepublik Deutschland wünsche ich mir sehr, dass bald eine stabile Regierung zustanden kommt - dies ist man den Wählerinnen und Wählern schuldig.