Deutschland hat entschieden

Deutschland hat entschieden

Montag, 25. September 2017

CDU-Fraktionsvorsitzende Marina Hajjar, CDU-Chef Benno Portmann und Bürgermeister Christoph Tesche mit ihren Einschätzungen zur Wahl des 19. Deutschen Bundestages


Die Wahl zum 19. Deutschen Bundestag liegt hinter uns. Die Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik Deutschland haben entschieden: Die Union bleibt mit 246 Parlamentssitzen stärkste Kraft und erhält somit den direkten Regierungsauftrag der Wählerschaft. Trotz des auf Bundesebene erreichten Wahlsieges bleibt ein herber Nachgeschmack. Die Union musste einen Verlust von 8,5 Prozent für sich verbuchen. Circa eine Million ehemalige CDU/CSU-Wähler gaben am vergangenen Sonntag ihre Stimme für die AfD, die somit als drittstärkste Kraft erstmals in den Deutschen Bundestag einzieht. Ein Zeichen der Bürgerinnen und Bürger unseres Landes, das auch die Recklinghäuser Christdemokraten nachdenklich stimmt und das es nun detailliert aufzuarbeiten gilt.

CDU-Fraktionsvorsitzende Marina Hajjar nach Bekanntgabe des vorläufigen Endergebnisses:

Das Ergebnis der CDU von nur 33 Prozent ist eine herbe Enttäuschung. Der Stimmverlust in Richtung AfD ist nur schwer erträglich. Diese Wähler machen einen großen Fehler damit, ihren Protest in dieser Form zum Ausdruck bringen zu wollen, denn sie unterstützen eine Partei, die durch innerparteilichen Zwist sich nur auf Fundamentalkonservatismus beschränken wird. Und die Stärkung dieser rechten Partei wird im Ausland einen Ansehensverlust Deutschlands zur Folge haben. Schon jetzt wird dort der Einzug der  AfD in den Bundestag kommentiert mit "erstmals nach Kriegsende wieder Rechtsextreme im deutschen  Parlament". Die Abgewanderten der CDU sollten sich die Auswirkungen ihres Wahlverhaltens gut ansehen und hoffentlich überdenken. Unsere Aufgabe wird es sein, weiterhin Überzeugungsarbeit für CDU-Politik zu leisten.

Auch CDU-Chef Benno Portmann fand im Anschluss an das erste vorläufige Endergebnis klare Worte:

Ich hatte mir ehrlicherweise mehr für uns erwartet, denn eigentlich steht die Bundesrepublik in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht so gut da wie lange nicht. Aber es gibt offenbar genügend Leute, die das anders empfinden. Die AfD stellt eigentlich nur Fragen und gibt keine Antworten. Außerdem muss man sich die Frage stellen, ob die SPD angesichts der bloß erreichten 20 Prozent noch als "Volkspartei" bezeichnet werden kann - das ist schon hart. Nun hängt alles von den handelnden Personen ab und diese wären gut beraten, sich nicht allzu sehr zu sperren.

Bürgermeister Christoph Tesche ist über das Wahlergebnis entsetzt, blickt dennoch zielstrebig in die Zukunft:

Ich bin vom Abschneiden der CDU bei der Bundestagswahl enttäuscht, denn ich hätte der CDU Besseres gewünscht, da sie eine gute Regierungsarbeit geleistet hat. Ich bin überzeugt, dass der Stimmenzulauf zur nun dritt-stärksten Kraft im Deutschen Bundestag größtenteils auf Protest zurückzuführen ist. Es ist ratsam genau zu analysieren, worin dieser Protest besteht; meine Einschätzung ist, dass das ganz stark mit Sicherheitsfragen zu tun hat.  In der Fortsetzung der Regierungsarbeit sollte man sich bemühen, die konservativen Stärken der CDU in den Mittelpunkt zu stellen. Für Recklinghausen werde ich zusammen mit der CDU alles daran setzen, eine Steigerung des Sicherheitsempfindens durch entsprechende Maßnahmen zu erreichen - so gerade geschehen am Beispiel Busbahnhof