CDU: Keine Visakontrollen für Unternehmen, Bürger und Schüler aus den Nachbarstädten

CDU: Keine Visakontrollen für Unternehmen, Bürger und Schüler aus den Nachbarstädten

Donnerstag, 20. Juni 2013
Johannes Quinkenstein, Finanz-und wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU
 
Ungekürzter Bericht aus der RZ vom 19. Juni 2013 (CDU geht auf Distanz zu den Grünen)

Recklinghausens Wirtschaftsförderung und Wirtschaftsunternehmen machen nicht vor den Stadttoren halt! Denn gerade jetzt ist die Ansiedlung von mehreren Unternehmen im vollen Gange. In der Innenstadt sind es die Arcaden und weitere Ansiedlungen von Geschäften und Bürodienstleistungen, welche ein positives Signal senden und für unsere Strategie sprechen. Auch weitere Gebäudeinvestitionen im Innenstadtbereich sind in Planung oder bereits auf den Genehmigungsweg gebracht!

Durch das Stadtmarketing werden zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen wie z.B. zu Gast in Recklinghausen, Recklinghausen leuchtet oder das Wallringfest auf den Weg gebracht. Immer wieder erhalten diese Veranstaltungen eine derartige positive Resonanz aus den Nachbarstädten, weil man sich damit verbunden und wohl fühlt. Die Schüler, die sich mit Freundinnen und Freunden treffen, Bürger, die die Angebote in ihrer Stadt nicht haben, oder auch Familien, die sich hier in Recklinghausen zu den Veranstaltungen verabreden. Aber auch, weil die Kinder in Recklinghausen zur Schule gehen.

Im Dienstleistungssektor und den Produktionsfirmen konnte gerade auch Recklinghausen mit der Wirtschaftsförderung das Spektrum erweitern. So entsteht z.B. gerade im Gewerbepark Ortloh mit 2500m² Hallenfläche eine neue Produktionsfläche der Firma FELCO für Rohr-und Stahlleitungsbau.

Auch verfestigt die Firma Porsche mit der Hülpertgruppe ihr Standbein durch Investitionen in Recklinghausen.

Wenn man die Auffassung von der Vize-Bürgermeisterin Christel Dymke Glauben schenken sollte und ihre Meinung zu Kindern und Jugendlichen aus den Nachbarstädten den Schulbesuch in Recklinghausen zu untersagen, auf die Wirtschaft zur Anwendung bringen wollte, wären die Bestrebungen der letzten Jahre zu einem Nullsummenspiel geworden. Ein derartiges Ausmaß möchte ich nicht weiter ausmalen!

In der Tat werde wegen des Rückgangs der Schülerzahlen im Ratsbeschluss zum Stärkungspakt in den nächsten Jahren von einer Schließung von fünf Standorten ausgegangen: „Das ist bis 2021 auch realistisch. Bereits jetzt werden in der Schulausschuss-Sitzung zwei Schließungen beschlossen werden müssen.

Also Frau Dymke, was ist also der Sinn der Debatte?

Eine Schulpolitik, Schülerinnen und Schülern aus Nachbarstädten den Zugang nach Recklinghausen zu verwehren, werde nicht die Unterstützung der CDU finden: „Visakontrollen an den Stadtgrenzen gehören nicht in eine Kreis- und Bildungsstadt. Auch Recklinghäuser Schülerinnen und Schüler profitierten von dem differenzierten Bildungsangebot der Stadt, das auch wegen des Zuzuges aus Nachbarstädten vorgehalten werden könne.

Es wäre geradezu grotesk, Bürgerinnen und Bürger unser Nachbarstädte in Museen, Konzerte, Theater, Ausstellungen, in unsere Einkaufszentren einzuladen, dafür, für Straßen und Parkplätze Geld auszugeben und dann zu erklären: „Recklinghausen nur für Recklinghäuser Schüler.“ Eine solche Position zu vertreten, schadet den Interessen der Stadt Recklinghausen, von den wirtschaftlichen Ausfällen ganz zu schweigen!