Abrupter Stopp des KfW-Förderprogramms für energieeffiziente Gebäude

Abrupter Stopp des KfW-Förderprogramms für energieeffiziente Gebäude

Dienstag, 25. Januar 2022

Finanzierung von 65 öffentlich geförderten neuen Wohneinheiten der Wohnungsgesellschaft steht auf der Kippe. 


Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) hat am Montag für viele überraschend das Förderprogramm für energieeffiziente Gebäude der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gestoppt. Damit können ab sofort keine neuen Anträge für die Bundesförderung gestellt werden und es betrifft auch bereits eingereichte Anträge! Das Programm fördert die energetische Sanierung und den Neubau von Effizienzhäusern. Diese Entscheidung der Ampel-Koalition in Berlin torpediert bezahlbares Wohnen in ganz Deutschland, auch bei uns in Recklinghausen.

„Ein plötzlicher, handstreichartiger Förderstopp, quasi über Nacht, entzieht tausenden Bauherren in Nordrhein-Westfalen und auch Banken, Energieberatern und Baufirmen die Planungssicherheit. Die Entscheidung torpediert Ziele wie bezahlbares Wohnen und Energieeffizienz gleichermaßen. Insbesondere aufgrund der Kurzfristigkeit werden bei potenziellen Fördernehmerinnen und Fördernehmern, die bei ihren Vorhaben dieser Fördermitteln eingeplant haben, Finanzierungslücken entstehen – so auch bei Bauprojekten der Wohnungsgesellschaft Recklinghausen mbH (WG), deren gestern entstandene Finanzierungslücke bei rund drei Millionen Euro liegt“, erörtert CDU-Ratsherr und WG-Aufsichtsratsvorsitzender Claus Clemens Beeking.  

Die dadurch entstehenden Finanzierungslücken werden durch Miterhöhungen im freifinanzierten Wohnraum kompensiert werden müssen. Faktisch wird Bauen und Wohnen durch diese Entscheidung der Ampel in Berlin teurer oder die Bundesregierung macht wichtigen neuen Bauvorhaben sogar komplett einen Strich durch die Rechnung.

Im Falle der Bauprojekte der WG bedeute dies konkret, dass insgesamt 65 öffentlich geförderte Wohneinheiten, darunter drei Reihenhäuser, finanziell auf der Kippe stehen. Insgesamt seien laut Beeking 84 geplante Wohneinheiten der WG betroffen.

„Ein großes Desaster für unsere Heimatstadt, für die neuer und bezahlbarer Wohnraum immens wichtig ist. Der Schnellschuss von Minister Habeck gehen zu Lasten von Mieterinnen und Mietern, Eigentümerinnen und Eigentümern und dem Wohnungsmarkt insgesamt und gehört umgehend korrigiert,“ so Beeking abschließend.